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Kinderarzt Dimitri Christakis wird im Journal of the American Medical Association zitiert.

Er will die Sicht von Eltern, Ärzten u.A. auf die Diagnose und dem daraus entstehenden Handeln aller Beteiligter neu betrachtet sehen.

Wenn ein Klient zu mir kommt frage ich natürlich ob er eine ADHS Diagnose hat oder nicht. Das ist wichtig um einige äußere Parameter klären zu können. Z.B. ohne Diagnose, kein Ritalin, oder ist der Klient arbeitsfähig mit ADHS oder nicht.

Aber wie ein Mensch fühlt, denkt, analysiert und umsetzt ist im Coaching unabhängig verschieden. Von der einen Seite der Linie – kein ADHS – zu anderen Seite – starke Ausprägung ADHS – gibt es alle Nuancen und damit auch alle Facetten von Möglichkeiten, Fähigkeiten und individuellen Besonderheiten. Würde ich da jedesmal anmerken: Ah, das hier geht besser, weil das ADHS stark ausgeprägt ist, beraube ich gedanklich jeden anderen mit anderer Ausprägung um genau die Möglichkeiten, Fähigkeiten und Besonderheiten.

Die Symptomatik von ADHS zeigt sich nach außen im Sozialverhalten und nach innen im Gefühlsbereich.

Wenn aber die Diagnose wie ein Label gehandhabt wird, verhindert es den Blick auf den Menschen dahinter und die Auseinandersetzung mit dem gesamten Gefühlsspektrum und den Handlungsmöglichkeiten für beide Seiten, ob als Coach oder als Beziehungspartner oder Familienmitglied. Eine falsche Handlung würde dann entschuldigt, aber nicht korrigiert, eine großartige Fähigkeit würde durch eine Diagnose herabgewürdigt und könnte als Eigenschaft nicht strahlen.

Egal ob als Kind oder als Erwachsene/r